05.05.2020
Stadtwerke investieren 3,0 Millionen Euro in die Versorgungssicherheit – 1,5 Millionen Liter zusätzliches Wasserspeichervolumen für Mühlacker.
In einer voran gegangenen drei jährigen Planungs- und Genehmigungsphase wird die Kapazität des bestehenden Trinkwasserhochbehälters Stöckach um 50 Prozent erweitert. Dies ist notwendig, um den steigenden Wasserbedarf der wachsenden Stadt Mühlacker, jedoch insbesondere für das zukünftige Ziegeleigelände, auch in den kommenden Jahren sichern zu können. Bei der Infrastrukturmaßnahme handelt es sich um ein Projekt der zukünftigen Wasserstrategie der Stadtwerke Mühlacker. Nach Abschluss der Baumaßnahme im Jahr 2021 werden die Stadtwerke Mühlacker durch die Erweiterung des Trinkwasserhochbehälters Stöckach auch in der Zukunft in der Lage sein, planerisch und rechnerisch stets eine hohe Trinkwasserqualität in ausreichender Menge den Bürgern von Mühlacker jederzeit sicher zur Verfügung stellen zu können.
Der bestehende Hochbehälter Stöckach wurde im Jahr 1956 aus Stahlbeton als sogenannter Rundbehälter errichtet. In den Jahren 2010 bis 2012 folgte eine umfassende Sanierung der Bestandseinrichtungen. Seither lag die Kapazität des Trinkwasserreservoirs am Rande des Stöckachwaldes bei 1.500 Kubikmetern. Der neu zu errichtende Trinkwasserspeicher soll ebenfalls ein Fassungsvermögen von 1.500 Kubikmetern beinhalten, so dass insgesamt drei Millionen Liter bestes Trinkwasser gespeichert werden können. Die neue Speicherkammer hat einen Innendurchmesser von 22 Metern und eine mittlere Höhe von fünf Metern. Für den Bau werden insgesamt rund 10.000 Tonnen Erdmaterial bewegt, 2.700 Tonnen Beton und über 100 Tonnen Baustahl eingebaut.
Im Zuge der Baumaßnahme soll zwischen den beiden Behälterkammern zusätzlich eine Mischkammer mit 40 Kubikmetern Inhalt gebaut werden, um zukünftig auch eigene Wasservorkommen gemäß Wasserhaushaltsgesetz zusammen mit dem Bodenseewasser nutzbar zu machen. Damit verfügen die Stadtwerke Mühlacker über ein vollwertiges zweites Standbein in ihrer Trinkwasserversorgung. Als Betreiber kritischer Infrastruktur ist somit stets ein hohes Maß an Versorgungssicherheit in Zeiten des Klimawandels für die nächsten Jahrzehnte gegeben.
Die Gesamtinvestitionssumme für die Erweiterung des Trinkwasserhochbehälters Stöckach beträgt 3,0 Millionen Euro. Beim Bau setzen die Stadtwerke Mühlacker auch auf regionale Wertschöpfung, die Ausführung der Rohbauarbeiten erfolgt durch ein örtliches Bauunternehmen. Ebenso werden Nachhaltigkeit und Innovation bei den Stadtwerken Mühlacker großgeschrieben. Neben der reinen Funktion als Trinkwasserspeicher liefert der Hochbehälter auch noch sauberen Strom in das Stromnetz der Stadtwerke. Im Hochbehälter wird eine Turbine zur Energierückgewinnung installiert, durch die das Wasser der Bodenseewasserversorgung strömt. Durch die Turbine fließen bei einem Druck von 15 bar, 150 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Dadurch kann eine elektrische Leistung von 50 kW erzeugt werden. Der Hochbehälter Mühlacker funktioniert dadurch energieautark und die Energierückgewinnung ist absolut emissionsfrei.